Kaum zu glauben, aber wahr, das einstige Aushängeschild der deutschen Startup-Szene möchte die Reste seines Imperiums modernisieren. So gibt es seit ein paar Tagen auf dem offiziellen Blog der VZ-Netzwerke u.a. folgenden vielversprechenden Satz zu lesen:

Wir haben dazu unser Entwicklerteam aufgestockt und setzen die Plattformen ab April komplett neu auf, um Euch endlich die gewohnten und voll funktionstüchtigen Websites zur Verfügung zu stellen.

Rückblick: Ende 2005 startete die Platform studiVZ als Netzwerk für Studenten und ähnelte auffallend stark dem kurz zuvor gegründetem Facebook. Weil man den Fokus auf den Studierenden halten wollte, folgten 2007 schülerVZ für Minderjährige und 2008 meinVZ für den Rest der deutschen Internetnutzerschaft. Bis ca. 2011 konnte man sich mit den Nutzerzahlen auch noch gegen Facebook behaupten. Während letzteres auf Kosten des Datenschutzes Funktionen und Verbreitung vorantrieb, blieben die Netzwerke mit dem deutschen Prüfsiegel auf der Strecke. Ende April 2013 war dann Schluss fürs schülerVZ. Stattdessen versuchte man die Nutzer zu einem Pinterest-ähnlichen Dienst zu locken: bilderVZ.

Ob die VZs unter den neu formierten Poolworks einen erneuten Aufschwung erleben werden? Ich habe da so meine Zweifel. Auch Facebook kämpft mit sinkenden Nutzerzahlen, nur dass da noch das Geld locker genug sitzt um sich die Konkurrenz einfach einzuverleiben.

Die Zeit wirds zeigen.